Quer durch Norwegen zum Fermundsee

Wir verlassen den Campingplatz in Selbu und fahren weiter Richtung Osten. Wo würden sich Rentiere wohl verstecken? Am ehesten dort, wo nicht zuviele Autos entlang fahren. Vielleicht etwas in der Höhe? Wir entscheiden uns heute, zwei Fjell-Routen zu fahren, welche mit Bompenger (also mit Wegzoll) versehen sind. Beide Strassen führen durch eher einsame Gegenden mit Wäldern und Seen – also ideal für Rentier-Sichtungen.

Zuerst kommt der Riastvegen. Nach Bezahlung der Maut (NOK 50.– = CHF 10.–) führt die Schotterstrasse bergwärts durch Birkenwälder an Wasserfällen vorbei zu flechtenüberzogenen Felsen bis auf das eigentliche Fjell, die Hochebene. Dort überraschen und uralte Häuschen, weite Strauch- und Steinlandschaften und fantastisch klare Seen. Sogar Wildhasen rennen hier herum. Und jede Menge Kühe. Vereinzelt hat es hier Ferienhäuschen, ansonsten ist die Gegend menschenleer. Leider auch rentierleer, aber die Strasse war so toll, dass dies unsere Stimmung nicht trübt.

Im Gegenteil: Wir fahren vorbei an norwegischen Bahnhöfchen und gelangen zum ebenfalls mautpflichtigen Tufdingsdalen (NOK 70.–, CHF 14.–). Die Strasse ist noch schotteriger und steiler, die Gegend hinterlässt ein bisschen Wildwest-Feeling. Auf dieser Strecke sehen wir erstmals die Rentierflechte, eine hellgrün leuchtende Flechte, welche ganze Felsen und Wiesen einpudert. Wir finden verlassene Bauernhöfer, Bäche und Seen. Aber auch hier keine Rentiere.

Macht nichts, die heutige Strecke war fantastisch. Zwei ganz tolle Mautstrassen sind wir gefahren. Zufrieden fahren wir am Fermundsee das Johngard-Camp an, einen tollen Campingplatz direkt am See mit einem spannenden Kinderspielplatz, guten Sanitäreinrichtungen und einem tollen Platzwart

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