Marokko – über den Atlas nach Zagora

Wir fahren weiter, vor uns steht die Route R307 (oder die RN23). Diese fängt zu Beginn ganz harmlos mit einer Asphaltstrasse an, wird dann langsam zu einer ordentlichen Piste und ist am Ende dann doch nicht ziemlich anspruchsvoll – insbesondere da es so langsam eindunkelt und wir am Ende in der Nacht auf der Piste in den Bergen rumkurven. Irgendwann haben wir aber genug davon und fahren zur Seite und schlafen dort…. 
Zumindest bis etwa 0300 Uhr. Das Auto wird gewaltig durchgeschüttelt. Es windet sehr stark und nach einem kurzen Check merken wir, dass wir zuoberst auf der Passhöhe bei fast 2’280 MüM stehen. Es windet uns dort oben fast weg und so beschliessen wir, ein paar Kilometer weiterzufahren und dort auszuschlafen. 

Und so wachen wir am nächsten Morgen auf, ohne dass wir fortgewindet wurden. Irgendwie beruhigend…  Bei super Wetter fahren wir den Rest der Strecke nach Skoura. Wir bemerken unterwegs ein Schild und fahren die Strecke auf einer Piste ab. Die Piste entwickelt sich zur Herausforderung: Schlecht und ausgewaschen, steil und mit vielen engen Kehren, eng und steinig. Nach 30 Minuten (7 Kilometer!) ist die Piste dann zu Ende und wir stehen vor einem Berberdorf. Die Einwohner schauen von von weitem zu, niemand getraut sich näher zu kommen. Die haben hier ganz hinten wohl nicht viele Touristen. Wir packen einige Kleider in eine Tasche und begeben uns nach draussen. Ein Mann kommt und begrüsst uns knapp in Französisch. Wir werden in sein Haus geleitet und erhalten dort einen Tee. Wir sitzen am Boden auf Teppichen, Vater und Mutter sind auch da. Wir erhalten frisches Brot, Butter und Honig. Die Konversation läuft mit Französisch, Händen und Füssen ganz gut. Am Schluss tauschen wir noch Geschenke aus. Eine tolle Begegnung! Nun soll es aber noch weiter südwärts gehen. Wir fahren eine weitere Pistenstrecke in Richtung Süden.

Das Atlas-Gebirge wollen wir komplett hinter uns lassen und in der Wüstenstadt Zagora eintreffen. Es ist zwischenzeitlich Mittwoch und wir treffen im Palmenhein von Zagora ein. Wir übernachten in der Oasis Palmerie, wo wir gleich mit feinem Tee begrüsst werden. Wir fahren anschliessend nochmals ein die Stadt und kaufen Lebensmittel ein. Unter anderem auch ein feines Stück Fleisch (Rindfleisch, hängend am Stand). Auf dem Grill gebraten war es sehr schmackhaft! Mit vollem Magen und Vorräten soll es dann morgen (am Donnerstag) dann in die Wüste gehen…

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