Marokko: Millionen von Sandkörnern, Millionen von Sternen

Es ist am Eindunkeln, wir stehen mitten auf der Düne und der Wüstenmann kommt auf uns zu. «Bonsoir!» Der Mann stammt vom Wüstencamp zwei Dünenzüge weiter rechts und möchte uns Einladen. Wir sollen doch am nächsten Tag zum Frühstück vorbeischauen. OK, alles nochmals gut gegangen. Inshallah werden wir morgen vorbeischauen. Aber erstmals machen wir uns hier gemütlich und geniessen die Nacht unter dem unglaublichen Sternenhimmel der Wüste.

Am nächsten Morgen verschlafen wir den Sonnenaufgang. Egal, wir stürzen uns trotzdem aus dem Auto und gehen in die Dünen um Fotos zu schiessen. Am Morgen und am Abend, wenn die Sonne schräg steht, entstehen die schönsten Dünenfotos, weil das Schattenspiel dann am besten funktioniert. Und den Hunden gefällt der Spaziergang am Morgen natürlich auch.

Und schliesslich gehen wir in das Camp nebenan. Der Tisch ist für uns schon gedeckt: Wir staunen nicht schlecht. Ein Luxus-Camp sei dies – alle Zelter haben Elektrizität und auch Wasser mit eigenem WC und Dusche. Neben uns sind 4 Personen offiziell im Camp. Es ist ein in Marokko (Essouira) lebendes Schweizer Paar mit 2 Gästen aus der Schweiz.

Die Anlage ist sehr schön gemacht und im Hauptzelt steht unser Tisch mit viel Gedeck bereit für uns. Und dann wird aufgetischt:

  • Tee
  • Kaffee
  • Milch (wahlweise mit Schoggipulver)
  • Frisch gepresster Orangenjus
  • Frisches Fladenbrot
  • Butter
  • 3 Sorten Konfitüre (Erdbeer, Feigen, Bitterorange)
  • Amlou (marokkanisches Nutella)
  • Kiri-Chäsli
  • Frischer Fruchtsalat
  • Joghurt
  • Berberomelette (Spiegeleier auf Tomatensauce in der Tajine)
  • Crépes

Wir lassen es uns gut gehen und hauen die Bäuche voll 🙂

Und nachdem wir über die Dünen zurückgestiefelt sind, steigen wir wieder in unseren Sprinter und verlassen unsere Düne und geniessen nochmals weiche Fahrt über die letzten Dünen der Erg Chegaga. 

Wir erreichen nun Lac Iriki, den getrockneten Salzsee. Es gibt ein Wiedersehen mit Bashir in seinem Café und danach darf Nicolas mit dem Sprinter in Richtung Westen weiterfahren. Nach ein paar Kilometer übernimmt dann Fiona, welche fast einen Stunde über den Salzsee und anschliessend auch durch die Hamata fährt. 

Die Fahrt bis Foum Zguid zieht sich enorm hin. Rüttelpiste dass fast das Herz stehen bleibt. Das schmerzt dem Auto und den Beifahrern… Endlich in Foum Zguid angekommen tanken wir auf und pumpen die Räder wieder auf Normalstand. 

Ab hier geht es nun auf der Strasse weiter in Richtung Westen, entlang der Draa, welche immer wieder kleine Oasen in der Wüstenlandschaft entstehen lässt. Ziel ist Tata, eine kleine Stadt im Süden Marokkos. Hier übernachten wir auf einem Campingplatz (Camping Palmier) in der Stadt. 

Es ist bereits dunkel und so gehen wir mit den Hunden noch in die Stadt. Wir sind – mit den Hunden – die Hauptattraktion vor Ort (und überzeugt, dass wir morgen in der lokalen Zeitung stehen werden). Wir finden ein Restaurant (Café Oasis de Rève), wo wir auf dem Trottoir einen Tisch finden und dort Essen erhalten. Tajine mit Fisch, Tajine mit Rindfleisch, Spiesschen und so haben wir hier gemütlich Znacht. Wobei gemütlich: Die Katzen rund um uns herum sorgen dafür, dass es nicht ganz so gemütlich war: Die Hunde hatten Action pur…. Der Restaurantbesitzer ist zufrieden mit uns. Er bittet uns um eine Rezension: Auf Tripadvisor hat er schon genug. Er wäre froh um Rezessionen auf Google – moderne Welt, wie bei uns. 

Auf dem Rückweg gehen wir durch den noch offenen Souk: Kein Touristensouk sondern alles für die Einheimischen. Erst als wir dann in Richtung Campingplatz am Stadtende zurückgehen fällt uns auf: Die Männer sitzen in den Cafés und trinken Tee und Kaffee, diskutieren miteinander. Die Frauen sind ausserhalb und treffen sich mit anderen Frauen, wo auch die Kinder laut schreiend spielen. Ganz andere Welt – für uns irgendwie ganz fremd….

Die lange Autofahrt macht uns müde…. Wir fallen dann auch rasch ins Bett. Morgen früh geht es dann weiter in Richtung Atlantik…

 

 

Ein Kommentar

  • Bernadette und Godi

    Hallo ihr Lieben ,
    Herzlichen Dank für die beiden tollen Berichte und die sehr schönen Fotos.
    Sicher ist er ein super Erlebnis diese Dünen so Nahe erleben zu können.
    Sehr schön !!!!!!!
    liebe Grüße

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