Marokko: Weiter in den Süden in den Anti-Atlas

Wir wachen am Morgen früh auf im Campingplatz Oasis Palmier in Tata und nutzen die schönen sanitären Einrichtungen für eine ordentliche Dusche. Zudem repariert Christian die Dusche im Auto. Ein Knick im Schlauch sorgt dafür, dass nur ganz wenig Wasser durchkommt. Anschliessend läuft es wieder!

Kurze Zeit danach geht es weiter. Wir möchten an den Atlantik und beschliessen, diesen nicht auf der von der Pistenkuh ab Assa empfohlenen Rüttelpiste abzufahren, sondern über die Strassen etwas weiter nördlich über wunderschöne Pässe des Anti-Atlas. Und so fahren wir zuerst auf der gut ausgebauten N12 durch weite Sahara-Steppen bis wir in der Nähe von Igdi kleine Sanddünen mit Palmen sehen. Das reizt uns und wir fahren aber der Strasse in diese Richtung. Und kaum im Sand angekommen, fahren wir uns wieder fest. Also: Luft ablassen, etwas schaufeln und schon geht es weiter. Hier sind alte Mauern inmitten wunderschöner Palmen und Sanddünen zu finden. Einfach fantastisch – wir können und kaum satt sehen. 

Danach geht es weiter über Icht bis nach Assa. Dort fahren wir weiter auf der ehemaligen Piste Paris-Dakar und erreichen eine in den frühen 1900-Jahren verlassene Forschungseinrichtung für Prähistorische Saharaforschung. Heute ist es nur noch fantastische Ruinen, ein wunderschöner Ort zum Erkunden, inklusive eigener Oase. 

Wir fahren weiter in die schöne Bergwelt:

Bis wir schliesslich uns für eine kürzere Strecke mit Piste oder eine wirklich lange Strecke über Asphalt entscheiden müssen. Wir haben es nicht anders gewollt und sind Piste gefahren. Zuerst war diese noch gut erkennbar und angenehm zu fahren. Irgendwann hat die Piste dann aber aufgehört und es ging nur noch querfeldein über Hügel, ausgewaschene Rinnen, Steinblöcke etc. Und selbst als auf der anderen Seite nach vielen, vielen Kilometern teilweise in Schritttempo wieder eine Piste aufgetaucht ist: Diese war in derart schlechtem Zustand, dass wir nur sehr langsam vorwärts gekommen sind. Es dämmert so langsam: Den Atlantik erreichen wir heute nicht. Wir fahren Piste und das nimmt kein Ende und die Sonne geht so langsam unter. Es wird dunkler und dunkler. Die Piste schüttelt uns den Mark aus den Knochen. Das Auto quitscht und knarzt und die Stimmung im Auto wird gereizt. Die Sonne ist untergegangen und wir fahren immer noch Piste. Im Scheinwerferlicht ist der Weg kaum mehr zu sehen. Kaum ist ein Hügel erklommen, stehen zwei weitere vor uns. Der Weg nimmt kein Ende. Schlussendlich gipfelt die Situation in einem weggewaschenen Weg, wo kein Durchkommen mehr ist. Hier geht es nicht mehr weiter. Und im Dunkeln zurückfahren ist keine Option. Bleiben wir nun hier?

 

Fortsetzung folgt….

 

 

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