Jetzt geht es aber so richtig in die Wüste

Wir verlassen den Camping Oasis Palmier eigentlich ungern. Es ist schön und so schön komfortabel. Also geniessen wir noch alle eine Dusche und dann zuerst noch einige Einkäufe erledigen: Volltanken, Wasser Bunkern, fehlende Lebensmittel einkaufen. Und dann fahren wir weiter gegen Süden. Zuerst noch die ersten 70km auf Asphalt und dann verlassen wir die Strasse, um auf der ersten Piste weiterzufahren.

Das geht zu Beginn noch etwas zögerlich. Wir möchten zuerst genau den zurecht gelegten Beschreibungen folgen, scheitern aber an der Ungenauigkeit der Beschreibung und der Abweichungen in der Realität. Es braucht etwas Zeit, bis wir uns getrauen, in die grobe Himmelsrichtung zu fahren. Und es braucht das richtige Gefühl, um die anfängliche Steinwüste (Hamata) mit dem korrekten Reifendruck fahren zu können, ohne dass das Auto auseindergeschüttelt wird.

Und dann ist es soweit, die ersten Sanddünen sind in Sichtweite. Deswegen haben wir den Weg in Richtung Südmarokko eingeschlagen. In der Umgebung von Mhamid sind das ganz kleine Dünenfelder, wir geniessen diese erstmals zu Fuss. Erst später durchfahren wir einen einfachen Dünengürtel und lernen mit Weichsand, Steinen und getrocknetem, harten Boden umzugehen und das Auto in der richtigen Geschwindigkeit auf Trab zu halten. Und das funktioniert sehr gut. Unser Büssli hat diese erste Prüfung mit Bravour gemeistert.

Entgegen der ursprünglichen Planung entscheiden wir uns in Mhamid nicht für den einfachen, abgelegenen Campingplatz mit Aussicht auf die Wüste, sondern den etwas komortableren Platz von Sahara Services mit Swimmingpool und wirklich exzellenter Küche, was wir bei einem Dessert probieren dürften –  weil gekocht haben wir auf dem Grill: 2kg Rindsfleisch haben wir beim lokalen Metzger eingekauft. Gut abgehangen – wortwörtlich….