Von Istanbul an Türkeis Ostküste

Wir befinden uns weiterhin in Istanbul. Wir haben geshoppt und den Taksim-Platz besucht und natürlich auch hier und dort etwas türkische Kulinarik genossen. Zwischenzeitlich wird es schon späterer Nachmittag und wir wollen so langsam zum Sprinter zurück, den wir am Morgen zurückgelassen haben. Mit offenem Dachfenster, damit da frische Luft reinkommt. Am Himmel über Istanbul ziehen nun aber bedrohlich graue Wolken auf und wir entscheiden uns möglichst rasch zurück zum Auto zu gelangen.

Und was dann passierte, hat Zuhause in der fernen Schweiz zu Panik, Tränen und verzweifelten Anrufen geführt…

Die grauen Wolken sind fast schwarz am Himmel und wir rennen fast zurück in Richtung Galata-Brücke, welche uns dann schliesslich wieder zurück nach Faith und zum Auto bringen wird. Der Regen in Istanbul kann gewaltig sein und gedanklich sehe ich schon, wo sich unser Sprinter durch das offene Dachfenster mit Regenwasser füllt…. Da rennen wir gleich doppelt so schnell und kurz vor dem Galata-Turm trennen wir uns auf. Irene und Fiona nehmen ein Taxi, in der Hoffnung, dass dieses einen schnellen Weg durch das Gewusel findet. Und Nicolas und Christian gehen mit den Hunden zu Fuss zurück. Mal schauen, wer schneller ist. Erste Tropfen fallen und so hoffen Nicolas und Christian, dass das Taxi möglichst schnell beim Sprinter ankommt. In der Zwischenzeit sind wir bei der Galatabrücke angekommen. Späterer Nachmittag ist hier das Ghetto pur. Überall möchten Verkäufer etwas verkaufen, Fischer erfreuen sich an den kleinen Fischchen, die sie von der Brücke aus rausziehen, der Verkehr hupt und macht und irgendwo auf dieser Brücke steckt auch noch ein Rettungswagen im Stau, der verzweifelt versucht irgendwie im Schritttempo durch das Wirrwarr vorwärts zu kommen. Nicolas und ich rennen fast über die Brücke – wir wissen, dass wir fast noch 3/4 Stunden zum Auto benötigen und der Himmel ist weiterhin dunkelgrau… Was Christian in dieser Situation nicht bemerkt, ist dass sein Telefon in der Hosentasche selbstständig Personen aus der Kurzwahlliste anruft. Und so gelangt ein Anruf auch zu Vreni und was Vreni hört, beunruhigt sie. Da schreien Leute in unbekannter Sprache, zudem die Sirene von dem Rettungswagen, das Hupen von Autos. Kurzum Vreni ist massiv beunruhigt und ruft weitere Schweizer Kontaktnummern an (z.B. Bernadette und Godi in Wil oder Larissa Zuhause) und am Ende sind alle ganz verstört, was uns da in Istanbul passiert sein könnte.

Christian und Nicolas merken von all dem aber nichts. Sie rennen durch die Strassen möglichst schnell in Richtung Auto und fünf Minuten vorher erreicht Sie ein Anruf von Larissa mit der Frage, was uns passiert sei. “Nichts, es fängt gleich zu regnen an und das Dachfenster ist offen. Aber…. warum weisst Du davon?” Kurze Zeit später wird klar, dass Zuhause die Phantasie durch alle Decken gegangen ist und dass verschiedene Personen vom schlimmsten Szenario ausgegangen sind. Und was ist in Istanbul passiert? Irene und Fiona kommen ca. 10 Minuten vor Christian und Nicolas an und können das Dachfenster schliessen – obwohl… zwischenzeitlich haben sich die Wolken verzogen und am Himmel scheint schon wieder die Sonne. Egal, wir setzen uns ans Telefon und rufen die einen nach den anderen an, um mitzuteilen, dass absolut alles in Ordnung ist…..

Nach diesem Stress suchen wir uns ein Restaurant in der Nähe und wir besuchen das Dubb Ethic Restaurant, wo wir einen tollen Abend bei feinem Essen verbracht haben. Und schliesslich geht’s wieder zurück zum Sprinter, wo wir die letzte Nacht in Istanbul verbringen.

Am nächsten Morgen fahren wir los, und fahren mit unserem Sprinter schliesslich über den Bosporus und so sind wir nun definitiv in Asien angekommen. Nach Europa und Afrika fährt unser Sprinter nun auf dem dritten Kontinent – cool, oder?

Und kurze Zeit später fahren erneut über die fast 3 Kilometer lange Osman-Gazi-Brücke, die uns nun in Richtung Süden in Richtung Izmir führt.

Wir entscheiden uns auf dem Weg in Richtung Süden, vorbei an Bursa und später auch Izmir. Unterhalb von Izmir gibt es einen wunderschönen Strand in der Nähe von Kuşadası, den Pamucak Beach. 4km feinsandiger Strand mit Aussicht auf grandiose Sonnenuntergänge. Mit dem Auto kann man direkt auf dem Strand parken. Wir haben einige spannende Bekanntschaften geschlossen – mit Türken, die ihr Auto im Sand eingebuddelt haben und einem ganz netten Paar, welches sich zur Gewohnheit gemacht hat, diese eingebuddelten Autos mit einem Quad wieder rauszuziehen.

Am Pamucak haben wir einen wunderschönen Abend und einen gemütlichen Morgen verbracht. Den Sonnenuntergang und die Wellen genossen.

Unsere Route:

Für die Interessierten: Hier unsere Route von Istanbul über Bursa und Izmir nach Pamucak Beach:

https://maps.findmespot.com/s/TNVJ

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