Der nördlichste Punkt Siziliens

Wir verlassen den schönen Campingplatz in Cefalu nach einem ausgiebigen Frühstück und tuckern mit dem Büssli in Richtung Westen. Auf dem Weg dorthin liegt Palermo, allerdings möchen wir mit unserem Auto, den Kindern und dem Hund nicht zwingend in die Riesenstadt rein. Wir entscheiden uns für das kleinere Städtchen Monreale gleich neben Palermo. Dort wurde infolge einer kleinen italienischen Machthaberei eine Kathedrale erstellt, welche der Kathedrale von Palermo in nichts nachstehen soll. Prunk pur und überall.  Nach der eindrücklichen kulturellen Besichtigung gibt es noch Gelatti für den Bauch gleich vor der Kathedrale. Auf den Bauch hat auch der Preis gedrückt: EUR 25.—für 6 Gelatti – das ist Rekord!

Danach geht es weiter in Richtung Westen. Wir möchten eigentlich den Tempel von Segeste anschauen, aber ein heftiges Gewitter macht und einen Strich durch die Rechnung. Den ersten Regen, welchen wir auf Sizilien gesehen haben. Die Natur braucht ihn dringend: Die Felder, Wiesen und Berge gibt es hier nur in einer Farbe: Braun. Es wartet alles wieder auf den feuchten Winter, damit es wieder einen fruchtbaren Start ins nächste Jahr gibt – bevor die Sonne im Sommer wieder alles verbrennt. Gutes Stichwort: Immer wieder sehen wir schwarze Felder, verkohlte Bäume und Sträucher. Waldbrände scheint es hier sehr oft zu geben – leider. Schön zu sehen, wie schnell sich die Natur danach wieder erholt. Aus den verkohlten Stöcken schauen schnell wieder grüne Spitzen hervor.

Wir fahren weiter nach Westen, vorbei an der mittelalterlichen Siedlung von Erice. Diese tront auf einem Berg am Meer mit unbeschreiblicher Aussicht. Mystisch zeigt sich die Burgruine neben den wiederaufgebauten Hauptbauten der alten Burg und natürlich auch das herzige Städtchen mit Pflasterstrassen, Kirchlein und Geschäften. Es hängen noch immer Gewitterwolken in der Luft, trotzdem ist die Aussicht von hier oben berauschend.

Wir verlassen Erice und fahren weiter in den Nordwestlichen Zipfel Siziliens. San Vito la Capo wird auf uns warten mit riesigen Sandstränden und türkisfarbenem Meer. Endlich erreichen wir unseren Campingplatz (El-Bahira) und stellen fest, dass gerade „Climbing Festival“ herrscht: Die naheliegenden Steilwände werden von hunderten von Kletterern bevölkert und so herrscht im Campingplatz trotz Nebensaison Hochbetrieb. Schnell merken wir: San Vito la Capo liegt mehrere Kilometer entfernt und die Sandstrände auch. Die hiesige Felsküste sorgt für eine Dauerbeschallung der brechenden Wellen. Trotzdem: Erstens sind wir genug gefahren und zweitens macht der Cmapingplatz bezüglich Gestaltung (mit Häuschen, Strässchen, abgetrennten Parzellen und schönen Sräuchern und Bäumen einen netten Eindruck. Hier bleiben wir eine Nacht!

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