Auf den Spuren von Ernst Bangerter sen. Weiter gegen Westen

Ok… Und hier käme jetzt der Teil, wo wir nun alle 8 Personen und im Norden von Marokko bewegen. Aber…. Eben…. 4 davon befinden sich noch in Casablanca und machen sich dort einen schönen Tag, bis der Flieger dann endlich in Oujda ankommen. Eigentlich wollten wir dann heute Abend bereits deutlich weiter westwärts sein, aber diesen Plan mussten wir halt umstellen.

Und so machen wir uns zu viert auf die Reise, beginnen den Tag in einem Kaffeehaus in Oujda (viele Männer und die vier Wilhelms). Danach besuchen wir den Friedhof von Oujda, um wie geplant das Grab von Ernst Bangerter sen. Zu finden. Aber da war nichts mehr zu finden…. Der Friedhofwächter arbeitet schon 34 Jahre hier und hatte offensichtlich Freue, Zeit und Musse, sich mit uns zu unterhalten. Und nach anderthalb Stunden haben wir erfahren, dass die Militärgräber von Oujda um 1972 auf Wunsch des Generalkonsulats von Frankreich nach Fes überführt wurden. Hier finden wir also keinen Ernst Bangerter mehr…. Dafür viele andere Gräber…

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Nach langen Gesprächen über Gott und die Welt haben wir dann den Weg fortgesetzt und fahren zum Flughafen, um Irènes Gefährt bei AirCar Marroc abzuholen. Gebucht war ein Dacia Duster 4×4, erhalten haben wir einen Kia Soul. Naja…. Nach etwas Desinfektion (der Vorfahrer hatte im Auto wohl Mittag- und Abendessen gehabt) geht es weiter nach Ahfir.

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Auf der Strecke zwischen Ahfir und Berkane hatte Ernst Bangerter sen. Vor über 70 Jahren seinen tödlichen Autounfall. Wir hatten aufgrund alter Dossiers aus dem Schweizerischen Staatsarchiv Hinweise gefunden, dass der Unfall 13km von Berkane und 8 km von Ahfir entfernt in einer scharfen Kurve von Berkane her kommend passiert sei. Bereits schon in Vorfeld haben wir alte Militärkarten studiert und festgestellt, dass der alte Streckenverlauf mit der heutigen N2 übereinstimmt, dass diese aber kürzlich ausgebaut und entschärft wurde. Wir haben die Kurve aus unserer Sicht identifiziert und werden diese morgen mit Ernst und Vreni nochmals besuchen. Zuerst fahren wir jetzt aber noch weiter, durch das schöne Beni Snassen Massiv, einer kleinen Gebirgskette mit grünen Wäldern, Flüssen und unter anderem auch der Quelle vom Zegzel, einem kleinen Fluss im Norden von Marokko. Hier gibt es ausreichend Rastplätze und viele Möglichkeiten, zu wandern oder die Zeit zu verbringen. Und so machen wir das auch…

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Und von hier aus ist es nur ein Katzensprung bis zur unserer Unterkunft für die nächste Nacht, der Gite Raif Oriental, wo wir auf Wunsch von Vreni gemeinsam in einem schnuckeligen Berberzelt unsere Unterkunft in einer Superschönen Kasbah bei sehr freundlichen Besitzern finden. Wir nutzen die Gelegenheit und gehen mit den Hunden noch etwas die Umgebung auszukundschaften….

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Und Nachts um 2300 Uhr holen wir dann auch noch Larissa, Adrian sowie Ernst und Vreni am Flughafen in Oujda ab. Wir dürfen das Flughafengebäude allerdings nicht betreten, sondern müssen draussen warten, aber irgendwann kommen sie dann tatsächlich endlich raus. Allerdings müssen wir anschliessend noch über eine Stunde zur Gite Raid Oriental fahren, bevor die Besitzer nachts um 00:15 nochmals ein warmes Essen für unsere Reisende auftischen. Das ist ein Superservice und das Essen ist super. Wir fallen dann nach 0100 Uhr ins Bett – der nächste Tag kommt rasch….

2 Kommentare

  • Hallo

    Wir haben deinen Bericht schmunzelnd gelesen. Ja, von der Sonnenstube sind wir in die kalte Dachtraufe gekommen. Ja, wir sehnen uns nach dem wunderschönen Marokko. Wir danken dir, Christian und Irene für die schönen, zum Teil recht abenteuerlichen und unvergesslichen Tage, die wir mit der ganzen Familie verbringen durften. Wir wünschen euch noch viele spannende Momente und eine glückliche, vor allem unfallfreie, Heimreise.

    Viele liebe Grüsse und weiterhin viel Sonnenschein.

    Vreni und Ernst

  • Schön, dass Ihr gut nach Hause gekommen seid. Wir haben die Wüste nun ebenfalls hinter uns gelassen und sind bereits mit grossen Schritten zurück in Richtung Norden. Heute werden wir in Richtung Fes fahren und dort nochmals einen Zwischenhalt machen. Danach geht es rüber nach Spanien und schliesslich halt auch wieder zurück. Mal schauen, ob wir es bis zum Sonntag zurück in die Schweiz schaffen…. 🙂

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