Sprinter-Ausbau: Teil 1 Vorbereitung und Bestellung
Juhui!! Am 30. Juli 2013 konnten wir unseren Sprinter in Schlieren abholen. Und da steht er: Wuchtig, gross und rot!! Unser Multivan sieht daneben wie ein kleines Auto aus 😉
In den kommenden Tagen soll der Ausbau Teil 1 erfolgen: Die Stromversorgung 230V sowie die Bettkonstruktion soll eingebaut werden. Dieser Blog dokumentiert diesen ersten Umbauteil. Unterstützt hat uns dabei Papi Godi, mit vielen guten Ideen, Werkzeug, Zeit und Arbeitskraft sowie auch Geduld 😉
Die Dokumentation des ersten Umbauteils soll gleichgesinnten Personen als Inspirationsquelle dienen. Auch wir haben tagelang Homepages besucht, um Ideen zum Um- und Einbau zu erhalten, zu planen, wieder zu verwerfen und neu zu planen.
Die Ausgangslage / die Anforderungen
Man nehme einen Sprinter und lade 6 Personen rein. Nein, nicht nur zum Fahren, sondern zum Reisen. Genauer gesagt: Zum Schlafen, Leben und Reisen. Ja, andere nehmen für 4 Personen ein 12-Meter Wohnmobil. Wir möchten unsere erfolgreichen Reiseerlebnisse mit dem Multivan fortsetzen, aber nicht mehr jeden Tag auf- und abbauen. Weiterhin sollen unsere Reisen naturverbunden sein: Also gehört Frischluft für uns zum Camping und damit soll Camping auch im Freien stattfinden.
Die Entscheidung zum Sprinter ist relativ schnell gefallen:
– Kompakt aber trotzdem Stehgrösse, damit wir überall dort durchkommen, wo es uns gefällt
– Allrad und Höherlegung sowie Untersetzung (nicht für jedes Gelände, aber weg vom Massentourismus)
– Offiziell für 6 Personen zugelassen
– Zuladung und Raum für 6 Personen inkl. Campingzubehör und Gepäck
– Unter 3.5 Tonnen Gesamtgewicht
Allzuviel Möglichkeiten bleiben da nicht, spätestens beim Allrad und der Stehhöhe sowie den kompakten Abmassen grenzt sich die Liste auf wenige Fahrzeuge ein. Die üblichen Allradler bieten keine Stehhöhe, MAN und ähnliche scheiden aus Budgetgründen sowie aufgrund der Ausmasse aus. Bei Fahrzeugen wie Ford Transit, Renault Master (inkl. seiner Kollegen von Nissan und Opel) bieten sich kaum Möglichkeiten abseits der Strassen unterwegs zu sein. Übrig bleiben der Mercedes Sprinter, der (weitestgehend baugleiche) VW Crafter sowie der Iveco Daily 4×4. Den Daily gibt es nicht als Kombi (also als “Bus” mit verglasten Scheiben und 6 eingetragenen Sitzplätzen), weshalb dieser ausfällt. Der Entscheid zwischen Sprinter und Crafter wird aufgrund unserer persönlicher Erfahrungen mit den beiden Marken und schliesslich auch aufgrund der Motorenpalette gefällt. Ein 2-Liter-Motörchen für 3.5 Tonnen erscheint uns für eine langfristige Nutzung einfach nicht ausreichend. Also wird es ein Sprinter und zwar noch einer der letzten Vormopf (also vor der Modellpflege vom Herbst 2013). Einerseits gibt es nachher unsere Wunschfarbe nicht mehr 😉 und andererseits möchten wir der zusätzlichen Abgasverschärfung auf Euro6 entkommen (wir haben nun Euro5 und damit je nach Reiseland schon ausreichend Problempotenzial…..).
Ja, dann bleibt noch die Frage nach dem Ausbau. Mal ein Blick am Caravan-Salon in Bern auf Wohnmobile für 6 Personen und die Sache wird klar: Ein Standardausbau gibt es für uns nicht. Mit 6 Personen müssen wir auch keinen Standardausbauer fragen, ob er was für den Sprinter baut… Chancenlos! Da müssen wir selber ran!
Der Plan
Ja, es wäre wohl am einfachsten, man wartet ab bis das Fahrzeug zu Hause steht. Aber wenn man – wie wir – möglichst rasch vorankommen möchte, muss die Planung halt auf einem Ersatzfahrzeug basieren. So auch bei uns, was rückwirkend wohl zu 95% gut funktioniert hat. Mit PowerPoint und den CAD-Basisplänen von Mercedes haben wir dann den Ausbau geplant:
Kurz zusammengefasst:
– Hinten ein Heckbett für 6 Personen (Umbaubar als Sitzgelegenheit)
– Kleine Küche mit allem, um 6 Personen zu bekochen (u.a. mit 90-Liter Kühlschrank, Kartuschenkochern und “ausreichend” Platz)
– Leichtbau mit Aluprofilen und Dibond
– Kleiner Frischwassertank mit ca. 50 Liter (Luxus für uns, die bisher aus einem 10 Liter-Kanister gelebt haben)
– Kartuschen-Gaskocher für interne/externe Nutzung statt Gasanlage
– Komfort mit Strom und Licht
– Keine Nasszelle, aber ein Porta Potti, um diesbezüglich autonom zu sein – und natürlich ein Spaten 😉
Dazu kommt, dass der Ausbau für 6 Personen nicht für die nächsten 20 Jahre geplant ist. In wenigen Jahren werden wir nur noch zu viert reisen und später dann zu zweit. Also soll der Ausbau flexibel bleiben und an die veränderten Bedürfnisse angepasst werden können.
Der Umbau soll in 4 Phasen realisiert werden:
– Teil 1: Vorbereitung und Bestellung
– Teil 2: Heckbett und Stromanschluss inkl. Markise
– Teil 3: Küche mit Kühlschrank und Wasserversorgung
– Teil 4: Elektrosteuerung
Teil 1 bis 3 sollten eigentlich bis zu den Herbstferien Anfangs Oktober erledigt sein…. Mal sehen 😉
Hallo Familie Wilhelm,
wir sind ziemlich begeistert von Euerem Sprinter, genauso möchten wir unseren auch bauen.
Die ganze “Weiß-Ware” kann uns einfach das bieten was wir benötigen: Einen Kastenwagen, ohne Firlefanz für 5 Personen. Wir haben lange einen California gefahren und haben uns, nachdem wir im Juni Nachwuchs bekommen haben, leider davon trennen müssen. (Wir brauchen 5 Sitzplätze 🙂 )
Wir würden uns gerne so einen wie Ihr habt anschaffen. Für den Allrad reicht leider unser Budget nicht und ein Gebrauchter wird es wohl auch werden. Wir würden einen MIxto Sprinter nehmen, aber ansonsten wie Euerer. (Bloß mit zwei Einzelsitzen vorn. Wollen Drehkonsolen montieren damit wir vorn eventuell eine Sitzgruppe zusammen bekommen.)
Das Bett ist echt super, darf man fragen was sowas an Material kostet und ob Ihr einen Bauplan dafür gehabt habt?
Wir würden uns freuen, wenn wir noch ein paar Tipps von Euch bekommen könnten.
Liebe Grüße
aus Rosenheim / Oberbayern
Familie Ruckert
Liebe Familie Wilhelm,
eurer Bett ist ein echter Hingucker und vereint viele interessante Aspekte, angefangen von der Anzahl der Schlafplätze, umbaubar als Sitzgelegenheit (leider kein Foto), hydraulisches Mittelbett, Liegefläche verkleinerbar, Heckbett bei Nichtbenutzung ineinanderschieben. Besteht die Möglichkeit, mehr Details zum Bett und seinen Bestandteile zu bekommen, die ausreichen um einen Nachbau zu wagen? Wir sind zu sechst und unsere Kinder noch in den Altersstufen, dass wir noch einige Zeit daran Freude hätten.
Jetzt im Jahre 2018 stellt sich die Frage, was wäre das passende 4×4 Modell von Mercedes. Da ich euer genaues Modell nicht erkennen kann, würde ich im Jahre 2018 auf das Modell “Mercedes-Benz Sprinter 319 Lang Hoch 4X4” setzen oder würdet ihr nach über vier Jahren Erfahrung mit eurem Modell heute davon Abstand nehmen und zu mehr oder weniger greifen?
Fragen über Fragen …
Liebe Grüße aus Bonn
Familie Tietz
Hallo Familie Wilhelm,
ein Freund hat mir einen Link zu Ihrer Seite geschickt, da ich ihm gesagt habe, dass ich plane uns einen Kastenwagen zu kaufen und diesen auszubauen. Ich muss sagen, ich bin begeistert. Das mit dem Profilbau ist das beste, was ich im Netz so gesehen habe und auf mich passt.
Die Marke des Autos steht hierbei noch nicht fest, Allrad habe ich bisher noch nicht in meine Überlegungen einbezogen, muss ich wohl noch überdenken. Auch kann ich noch nicht sagen, ob ich mit einem reinen Kastenwagen starte oder mit einem Kombi, es sind also noch einige Entscheidungen zu treffen. Hat beides seine Vor- und Nachteile. Ich selber bin handwerklich bisher noch nichts allzu sehr aufgefallen, denke aber dass man mit dem entsprechenden Grübeln auch die Hände steuern kann.
Sie wollte ich an dieser Stelle fragen, ob Sie von Ihrem Ausbau noch die Pläne haben und auch bereit wären diese mit mir zu teilen. Insbesondere vom Bett bin ich sehr angetan, suche im Netz gerade nach einem Schnellverschluss um die Betten oben unter dem Dach zu halten und tagsüber die komplette Freifläche zu haben. Meine Frau und ich sind mit zwei Kindern unterwegs so dass wir nur zwei Ebenen benötigen.
Aber auch Ihre anderen Ausbauschritten finde ich sehr gelungen und wäre sehr froh, wenn Sie mir helfen könnten.
Mit einer Materialliste und einer visuellen Vorstellung zu starten ist mehr als ich mir vorstellen könnte.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viele schöne Reisen und freue mich über eine Antwort.
Familie Käming aus Solingen